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Deutscher Hörbuchpreis 2017: Die Verleihung

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Dienstag war es endlich so weit: Der Deutsche Hörbuchpreis 2017 wurde in Köln verliehen. Zusammen mit einer Gruppe aus Bloggern, Instagrammern und Twitterern war ich wieder dabei. Da es bereits das zweite Mal war, wussten wir natürlich schon, wie alles abläuft. Spannend war es trotzdem.

Im strömenden Regen machte ich mich mit meiner kleinen „Reisegruppe Ruhrgebiet“ auf den Weg nach Köln, wo wir auch gutgelaunt ankamen und kurzfristig sogar der Regen aufhörte.

Wir hatten noch ein wenig Zeit für den obligatorischen Besuch im örtlichen Spielwarenhandel und dann war es endlich spät genug für den Einlass.

Fototermin mit „Geheimnis“

Dieses Mal startete unser Programm etwas früher, da wir auch am Verlegerempfang und Fototermin teilnehmen durften. Alle Gewinner bekamen ihre Preise hier zum ersten Mal in die Hände, auch Verlagsvertreter, die später nicht bei der Gala auf die Bühne kamen. Sie blieben aber auch im weiteren Verlauf nicht unerwähnt.

WDR 5-Moderator Ralph Erdenberger führte kurze Gespräche mit den Preisträgern, vor allem standen aber jede Menge Fotografen bereit. Das war interessant anzusehen: Nach jeder Übergabe ging ein Herr mit einem weißen Blatt hinter ihnen her, um den Preisträgern anzuzeigen, wo sie gerade hinsehen sollten. Außerdem hatten wir durch den Besuch der Veranstaltung einen kleinen Wissensvorsprung, denn ein Gewinner wird vorher nicht bekannt gegeben.

Wir waren brav und haben natürlich nichts verraten.

Es wurde dann schon Zeit, die Plätze einzunehmen. Auf dem Weg ergab sich dann teilweise im Getümmel die Gelegenheit, „Stars und Sternchen“ zu treffen. Ich hätte mich ja sehr über eine persönliche Begegnung mit Stefan Kaminski gefreut, der aber leider verhindert war. Auch auf Joachim Meyerhoff war ich gespannt, der aber ebenfalls nicht nach Köln kommen konnte.

Die Gala

Wir durften wieder auf der Empore dabei sein, damit wir möglichst wenige Leute mit unserem Getippe stören.

Während wir letztes Jahr noch vieles rundherum mehr beachtet haben (‚Da wedelt jemand mit einer Pappe, um Götz Alsmann zu zeigen, dass die Zeit knapp wird‘ usw.) und Probleme mit dem WLAN hatten, konnten wir uns dieses Mal ganz auf das eigentliche Bühnengeschehen konzentrieren. Der Ablauf war natürlich gleich: Begrüßung, Preisverleihungen mit anschließender Kostprobe und kurzen Gesprächen auf dem Sofa, dazwischen Musik (dieses Jahr von Max Mutzke). Außerdem las Carolin Kebekus einen Text von Thomas Bernhard.

Meine Highlights

Abgesehen davon, dass es insgesamt wieder ein tolles Erlebnis war, die Gala besuchen zu können und die Gruppe wieder zu treffen, gab es für mich zwei Höhepunkte auf der Bühne:

Sprecherin und Autorin fielen sich in die Arme und sind voneinander so begeistert, dass sie sich scheinbar gar nicht mehr trennen wollten. Ich fand das überaus sympathisch und habe mich dadurch umso mehr über die Juryentscheidung gefreut – obwohl ich das Hörbuch „Die Unglückseligen“ noch nicht kenne. Die kurze Lesung von Bibiana Beglau hat mir aber sehr gefallen.

Auch der zweite Höhepunkt führte ein ‚Pärchen‘ wieder zusammen: Götz Alsmann und Christine Westermann.

Der Moderator des Abends empfing Christie Westermann, um ihr stellvertretend den Preis für die Beste Unterhaltung („Ach, diese Lücke…“) zu überreichen. Es war fast wie in alten Zimmer frei-Zeiten. Dem Wunsch Alsmanns, mal eben alle raus zu gehen, kam aber keiner nach. 😀

Das Video von Stefan Kaminski und der Autorin Ute Krause fand ich auch interessant. Toll, wie begeistert der Sprecher von dem Buch war. Auch die anderen live gelesenen Ausschnitte aus den noch nicht gehörten Hörbüchern haben mir wieder große Lust aufs Hören gemacht.

Die Aftershowparty

Nach zwei Stunden intensiver Berichterstattung war nicht nur ich hungrig und durstig. Bei der After Show Party wurden wir aber wieder köstlich bewirtet. Um euch einen kleinen Eindruck zu geben: Nach den handgemachten Raviolini mit sizilianischer Caponata und frisch geriebenem Grana Padano blieb noch ein wenig Platz für einen leckeren Salat.

Leider haben wir viele der Preisträger nicht mehr gesehen, sonst hätte sich vielleicht noch ein Gespräch ergeben. Da hatten wir 2016 mehr Glück. Auch als Gruppe haben wir uns aus den Augen verloren, aber wir überlegen schon, ein Nachtreffen zu veranstalten. Vielleicht gucken wir uns die Gala dann einfach ein zweites Mal an?

Hier ein kurzer Überblick für Eilige:

Deutscher Hörbuchpreis 2017 – Preisträger

  • Bester Interpret
    • Ulrich Noethen für die Lesung des Romans „Nackter Mann, der brennt“ von Friedrich Anis, Hörbuch Hamburg Verlag
  • Beste Interpretin
    • Bibiana Beglau für die Lesung des Romans „Die Unglückseligen“ von Thea Dorn, der Hörverlag
  • Beste Unterhaltung
    • Joachim Meyerhoff für „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“, Random House Audio
    • Zur Rezension
  • Bestes Sachhörbuch
    • Hans Sarkowicz für „Geheime Sender. Der Rundfunk im Widerstand gegen Hitler“, der Hörverlag/Hessischer Rundfunk
  • Bestes Hörspiel
    • „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“, belleville Verlag Michael Farin/Bayerischer Rundfunk
    • Zur Rezension
  • Hörbuch des Jahres 2016 der hr2-Hörbuchbestenliste
    • „Manhattan Transfer“ nach dem Roman von John Dos Passos in der Regie von Leonhard Koppelmann und Hermann Kretzschmar, Hörbuch Hamburg Verlag
    • Zur Rezension
  • Bestes Kinderhörbuch
    • Stefan Kaminski für „Im Labyrinth der Lügen“ von Ute Krause, cbj audio
  •  HörKules
    • „Der Pfau“ nach dem Roman von Isabel Bogdan, gelesen von Christoph Maria Herbst, argon Verlag

Wer mehr Zeit hat, kann unsere Tweets nachlesen und Bilder auf Instragram ansehen.

Ich bin gespannt auf die Bericht der anderen und freue mich auf einen weiteren regen Austausch über Hörspiele und -bücher.

Vielen Dank an Ulrike Westhoff und Esther Roos vom WDR. Wir sehen uns im Internet und hoffentlich auch wieder nächstes Jahr!

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