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Velvet von Ed Brubaker und Steve Epting

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Hier der zweite Beitrag zu meiner Beute beim Gratiscomictag. Eine ganz andere Optik und Geschichte, definitiv kein Kinderkram. Dani Books empfiehlt es für Leser ab 16 Jahren. Der Verlag kam mir von Namen her bekannt vor, ich habe mittlerweile gesehen, dass er auch die Comic-Fortsetzung von Akte X herausgibt.  Auf den Autoren Joe Harris bin ich über Twitter aufmerksam geworden und seitdem steht diese Reihe auch auf meiner Wunschliste, dann aber auf Englisch. Nun aber zu Velvet.

Worum geht es?

Als der beste Agent von ARC-7 ermordet wird, gerät der geheimste aller Geheimdienste in helle Aufregung. Schnell wird ein Schuldiger präsentiert, doch Velvet Templeton, die Sekretärin des Direktors, wittert ein Komplott – und gerät dadurch selbst in die Schusslinie. Was allerdings kaum jemand weiß: Velvet ist mehr als eine Vorzimmerdame. Vor vielen Jahren war sie selbst im Außendienst tätig … Quelle
Das kleine Heft von 32 Seiten (der komplette Band hat 128) gibt einen kurzen Einblick in diese Welt, der viel zu schnell vorbei war und es doch geschafft hat, meine Neugierde zu wecken.

VelvetAuf dem Cover eine Dame mit Pistole und weiter unten mit Maske, ein paar finster aussehende Herren, eine coole Karre und der Eifelturm. Damit ist schon klar, das hier wird nicht ohne Blutvergießen zu Ende gehen.
Stimmt. Gleich auf der ersten Seite sehen wir den ersten Mord. Wir befinden uns im Paris des Jahres 1973, der Mörder scheint eine Art James Bond zu sein, kleidet sich auf jeden Fall so und berichtet von X-OPS. Eine Gruppe von Spionen, die im wahrsten Sinne des Wortes von einer Sekretärin aufs Kreuz gelegt wurden. Aber diese hat es auch in sich, wie man im Laufe des Comics erfährt. Er mag ein Spezialagent sein, aber seinen Mörder hat er zu spät bemerkt….Die Handlung wird in London fortgesetzt, von wo sonst sollte so eine Gruppe auch operieren? Die Agentur operiert allerdings weltweit, eine Rückblende führt in das Jahr 1968 und nach New York, eine Erinnerung an die gemeinsame Zeit der Sekretärin und des ermordeten Spions.
Bis jetzt könnte einem das wie ein James Bond Abklatsch vorkommen, aber die Hauptfigur ist ja die Sekretärin, die in ihrem Job natürlich total unterfordert ist. Auf den letzten Seiten legt sie los und wir erfahren ansatzweise, wieso ihre jetzige Position nur der Trostpreis ist.

Mein Fazit

Das gefällt mir alles sehr gut, auch wenn die Sekretärin vom Aussehen her perfekt ist, ihren ersten Auftritt im knappen Nachthemd hat und offensichtlich geschminkt schläft…
Die Geschichte könnte durchaus noch in ganz schlimme Klischees abrutschen, das muss ich herausfinden. Warum?
Ich mag den Zeichenstil, farblich ist alles eher dunkel gehalten, was ja zum Setting passt. Mir gefallen ja auch viele Sachen aus den Sechzigern und Siebzigern und auch, wenn wie hier geprügelt und geschossen wird. Aber eben mit Stil. 😀 Und ich mag auch diesen dezenten Humor, wenn man das so sagen kann. Ich finde ja auch, dass „der geheimste aller Geheimdienste“ in diesem Sinne schon eine vielversprechende Ankündigung ist. Also ich sehe mich schon laut mit Velvet über ihre zukünftigen Oper lachen. Ich bin gespannt, ob es vielleicht noch einen kleinen Remington-Steele-Touch bekommt und auch, wie die Damen an ihre weiße Strähne gekommen ist. Damit hat dieses Gratisheft meine Erwartungen voll und ganz erfüllt und meine Wunschliste ist um einen weiteren Titel gewachsen.
Der erste Band ist erst im Mai bei Dani Books erschienen, der zweite, The Secret Lives of Dead Men, ist für November angekündigt.
Beide Bände kosten als Paperback jeweils 16,99 Euro, als Limited Edition (Hardcover) 29,99 Euro und als PDF-eBook 9,99 Euro. Die digitale Variante gibt es für ‚analoge‘ Käufer gratis dazu.
Velbert. Band 1:  Before the Living End.
Autor: Ed Brubaker
Zeichner: Steve Epting
Farben: Elizabeth Breitweiser
Übersetzung: Arne Voigtmann
Redaktion, Lektorat, Lettering: Jano Rohleder
Im ersten Beitrag zum Gratiscomictag geht es um Ralph Azham von Lewis Trondheim.

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