irrewirre

Du willst Fable ohne das alte Fable-Feeling? Dann ist Fable: The Journey wohl richtig für dich.

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In den letzten Jahren habe ich viele Stunden bei diesem Wetter mit Fable 2 bzw. 3 und der XBOX verbracht. Die Hauptgeschichte beider Teile habe ich durchgespielt, der eine oder andere Gargoyle/Zwerg wartet aber noch auf mich. Ich mag die Optik und die Möglichkeit mich frei zu bewegen. Nicht nur in der Landschaft, sondern auch durch die Wahl zwischen Haupt- und Nebenquests. Das heißt im Endeffekt auch, dass ich das Tempo selber bestimmen kann. Einerseits natürlich was das ‚Ende‘ des Spiels angeht, andererseits was die Abwechslung zwischen sehr kampfbetonten und eher entspannteren Quests angeht. Notfalls habe ich mich einfach mal auf den Marktplatz gestellt und zugehört, was die Leute so (auf Englisch) über mich sagen. Ich weiß nicht, ob es für mich das perfekte Spiel gibt, aber Fable 2 und 3 kommen dieser Definition sehr nahe (und gehören, soweit ich mich erinnern kann, zu den wenigen Spielen in denen ich keinen nervtötenden bug entdeckt habe).
Wieso sollte ich mich also nicht auf einen neuen Teil freuen?
An welchen Namen denke ich bei Fable?
An Peter Molyneux.
Wer ist nicht bis zum Ende an Fable: The Journey beteiligt?
Peter Molyneux.
Und dann ist da noch die Sache mit Kinect.
Ich mag Kinect wirklich, aber in ‚richtigen‘ Spielen hat mich die Einbindung bisher nicht überzeugt. Natürlich lasse ich mich gerne positiv überraschen und habe mir mit einiger Vorfreude die Demo heruntergeladen.

Das Spiel wird im Sitzen gespielt, was für ein Kinect Spiel ungewöhnlich ist. Aber schließlich geht es hier ja um Fable und das spielt man ja meist länger. Zumindest bisher. Von daher ist die Idee nicht ganz verkehrt, ich hätte mir aber gewünscht, dass es Szenen gibt, in denen man aufstehen kann/muss. (Kämpfen im Sitzen? *gähn*) Stattdessen bekomme ich eine Benimmschulung und werde aufgefordert aufrecht an der Kante zu sitzen. (Es gibt Videos von Vorführungen in denen die Spieler stehen, ich habe es nicht ausprobiert ob es im Stehen funktioniert.) Wieso muss ich während der Demo ständig „Tretet vor“ lesen?
In der Demo sind Tutorial und Kalibrierung kombiniert. Dazwischen gibt es jede Menge Videoszenen, die sich mir nicht ganz erschlossen haben, aber immerhin gibt es noch die Seherin Theresa. Ich spiele Gabriel (und es macht nicht den Anschein, dass ich im echten Spiel die Möglichkeit habe eine weiblich Heldin auszuwählen) und entdecke Handschuhe, mit denen ich zaubern kann. Nach und nach lerne ich mit diesen umzugehen.
Der Blitzzauber wird mit einer Wurfbewegung ausgeführt (bei Rechtshändern mit der rechten Hand). Nach dem ersten Treffer wird, wie auch bei den anderen Zaubern, nach dem ersten Treffer eine Schadensanzeige eingeblendet. Der Blitzzauber kann mit einer Armbewegung zur Seite auch umgelenkt werden, womit ich Gegner hinter Hindernissen abschießen kann.
Der Stoßzauber wird wie der Blitzzauber nur eben mit der linken Hand ausgeführt. Damit kann man Gegner kurzfristig außer Gefecht setzen oder einfach so stoßen, dass sie in den Abgrund fallen.
Um einen Feuerball zu werfen, muss ich schnell mit der Hand winken und dann werfen.
Der Scherbenzauber funktioniert wie Speerwurf und kann zum Beispiel dafür genutzt werden, Ketten durchzuschneiden. An diesen Ketten hängen dann gerne Messer, die den Gegnern auf den Kopf fallen. Weniger Schaden richtet es an, den Scherbenzauber direkt auf die Gegner anzuwenden.
Außerdem kann ich mit beiden Händen Geschosse abwehren und auch zurückwerfen.
In manchen Szenen ist es notwendig, Hindernissen auszuweichen. Das funktioniert ganz einfach, indem man sich nach links oder rechts lehnt.
Im Laufe der Demo werden die Gegner zahlreicher und größer. Ich weiß nicht ob ich die mangelnde Präszision mir oder dem Spiel ankreiden soll, aber ein gerader Wurf landete auch gerne ganz rechts. Hier empfiehlt sich die Tekken-Technik: einfach draufhalten und alles ausprobieren. Auch blöd: einige Gegner sind aus meinem Sichtfeld verschwunden und ich konnte nicht hinterher. Zum Glück waren sie so freundlich und kamen auch zurück.

Links oben werden meine verbliebenen Leben angezeigt, darunter die Manaanzeige. Ich habe Gabriel übrigens nie schreien gehört, aber ich durfte lesen, dass er Schmerzensschreie von sich gegeben hat…Damit er nicht so viel Schreien muss, gibt es Verbesserungen. Diese werden im Pausenmenü eingelöst. Während ich meinen Arm seitlich ausstrecke um dorthin zu gelangen, werde ich fröhlich weiter abgeschossen. Ähm ja. Ich wähle den Mehrfachblitz, der von Zielen abprallen kann um dann weitere Gegner zu treffen.

Im Laufe der Demo bekomme ich von Stone den Auftrag, den letzten Willensstein zu suchen. Gabriel hat keine Ahnung, wo dieser sein könnte. Ich auch nicht. Aber hey, egal. Das Spiel bestimmt ja sowieso meinen Weg! Ich habe kein Mitspracherecht und werde einfach immer weitergeschoben.

Und dann ist da auch schon die letzte Cutscene mit der die Demo endet. Hier sehen wir unter anderem die Kutsche, die man schon damals bei der ersten Präsentation auf der E3 gesehen hat. Aus den gezeigten Szenen  habe ich den Eindruck, dass es in Fable: The Journey sehr viele große Gegner gibt. Vielleicht nicht unbedingt Boss Gegner, aber zumindest riesengroße.

Ich würde das Spielen der Demo nicht als verschwendete halbe Stunde ansehen, aber Lust auf das Spiel hat sie mir nicht gemacht. Die Kombination mit Kinect ist das eine. Ich glaube, ich will entweder stehen für Kinect oder auf dem Sofa rumlungern und einen Controller in der Hand halten. Und dann sind da noch die Grafik und die Musik. Irgendwie ist das nicht mehr ‚mein‘ Fable. Fast noch viel schlimmer: Wo ist der Humor geblieben? Oder hat die Demo nur keine Gelegenheit gegeben, den mal rauszulassen?
Wie gut, dass noch ein paar Zwerge und Gargoyles auf mich warten.

Fable: The Journey. Entwickelt von Lionhead Studios, herausgegeben von Microsoft Studios. Erscheint in der EU am 12.10.2012.

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