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Birnenkuchen

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Meine Tante hat früher als Erzieherin gearbeitet und in den fast 50 Jahren einiges an Koch- und Backbüchern angesammelt. Einige davon stehen jetzt in meiner Küche und immer wieder probiere ich ein Rezept davon aus. Naturgemäß ist die Zubereitung auch immer sehr einfach.

Gestern war es dann mal wieder so weit und ich habe mich für einen Birnenkuchen aus dem „Zwergenstübchen Backbuch“ von Elke Schuster entschieden, das im Vehling Verlag erschienen ist. Das Rezept hatte meine kleinen Endausscheidung gegen einen Schokoladenkuchen gewonnen. Nach dem Einkaufen habe ich mich mit meinen Zutaten den Küchentisch belegt und den Teig fertiggemacht. Laut Rezept sollte es ein Mürbeteig sein. Ich war verwundert, warum dieser hier nicht vor der Weiterverarbeitung in den Kühlschrank musste. Meiner Meinung nach war auch zu viel Fett im Teig, aber beim ersten Versuch halte ich mich eigentlich immer sklavisch an die Vorlage. Der Teig kam also direkt in die Form und wie ich erst später auf dem Bild merkte, hätte ich ihn an den Seiten hochziehen sollen.

Für die ‚Füllung‘, die im Backbuch als „Guß“ (tse, die Schweizer…) bezeichnet wird, musste ich dann Vanillepudding kochen und mit den restlichen Zutaten vermischen. Eigentlich ist das ja eine klare Angabe, aber wegen der Reihenfolge der Zutaten war ich doch etwas verwirrt. Das Puddingpulver steht nämlich mittendrin und ob der halbe Liter Milch und die 100 g Zucker für den Pudding sind, bleibt unklar. Ich habe den Pudding nach Packungsanleitung gekocht und den Zucker zusätzlich mit in die Masse getan. Verwundert war ich dann noch, was 1 Tasse Öl bewirken sollte. Ich habe sie einfach weggelassen, allerdings den Rand der Form eingefettet.

Während der Kuchen im Ofen stand, habe ich eine Rund LEGO Harry Potter (Jahre 1-4) gespielt (mehr dazu später) und kurz vor Ende der Backzeit Zucker und Eiweiß für die Baiserhaube verschlagen. Damit kam der Kuchen dann noch mal für ein paar Minuten in den Ofen. Vielleicht ein bisschen zu lang, denn die Baiserhaube ist recht hart geworden. Das wäre weniger ein Problem, wenn der Rest nicht so vor sich hinsiffen würde. Eine schöne Schweinerei also. Aber der Kuchen schmeckt mir, er fällt halt nur auseinander. Also Abzüge in der B-Note, nicht geeignet um vor anderen anzugeben.

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Das Rezept ist nicht vollends durchgefallen, aber falls ich einen nächsten Versuch starte, werde ich für den Teig mit weniger Fett machen, ihn besser kneten, kaltstellen und wohl auch blindbacken, bevor die Masse daraufkommt. Wohlmöglich nehme ich auch die 2 cm größere Form, dann wird die Baiserhaube, die ich dann beim Backen beobachten werde, auch dünner.

Vielleicht hat es ja auch einen Grund, dass das Buch offensichtlich nicht mehr neu aufgelegt wurde. Eigentlich wollte ich ja auch einen Kuchen mit frischen Birnen machen…oder Schokoladenkuchen.

PS: Für diesen Artikel habe ich endlich mal die WordPress App auf dem iPad benutzt, die nach dem Update immer noch fummelig, aber brauchbar ist.

***UPDATE 19.05 Uhr***
Nachdem ich den Artikel veröffentlicht habe, wollte ich noch ein Stück davon essen. Es hatte sich ordentlich Flüssigkeit gesammelt, die ich abgegossen habe. Den Kuchen habe ich dann auf verschiedene Dosen verteilt und noch ein Stück gegessen. Und ich muss sagen: Er schmeckt viel besser als gestern!

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