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26 Games

„26 Games“ Woche 22: S wie Silent Age

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Ich nehme an der Aktion „26 Games“ von Arrcade teil. Daher erscheint hier ab jetzt wöchentlich ein Beitrag zu einem Spiel, bis wir mit dem Alphabet durch sind. Der Buchstabe der Woche, mit dem das Spiel beginnen muss, wird vorgegeben.

Hurra, eine Zeitreise in die Siebziger! Und im Spiel dann: Zeitreisen!

House on Fire aus Kopenhagen haben vor rund einem Jahr die erste Episode von „The Silent Age“ veröffentlicht. Für Android und iOS Geräte könnt ihr das Spiel kostenlos herunterladen. Es ist ein englischsprachiges point-and-click adventure game, oder wie die Macher es treffender ausdrücken, ein tap-and-click adventure game.

Worum geht’s?
Wir befinden uns im Jahr 1972 als orange-rote Overalls mit Schlag offensichtlich nicht für Aufsehen sorgten, denn genau das ist das Outfit des Protagonisten Joe. Wie wir im Vorspann erfahren, hat er schon jede Menge bescheidener Jobs hinter sich und putzt nun in einem Regierungsgebäude. Sein durchschnittliches Leben könnte einen Kick bekommen, als er von seinem Boss eine Beförderung erhält. Leider bedeutet diese aber nur, die Arbeit seines Ex-Kollegen Frank (der sich am Morgen angeblich für einen andere Karriere entscheiden hat…) zu übernehmen und dafür keinen Cent mehr Gehalt zu bekommen. Aber das sei alles für die nationale Sicherheit wichtig.
The_Silent_Age
So weit, so trostlos. Joe macht sich also an die Arbeit und entdeckt in den unterirdischen Laboren, Franks ehemaligem Arbeitsbereich, erst Blutspuren und dann einen sterbenden Mann. Dieser, Dr. Lambert, faselt etwas von der Rettung der Menschheit und einem Fehler in der Vergangenheit, den er wieder gut machen wolle. Dafür sei er extra 40 Jahre aus der Zukunft zurückgereist. Er drückt Joe einen kleinen Knopf in die Hand, der eine Zeitmaschine sein soll. Genauer gesagt ein solarbetriebenes „portable interdimensional planar membrane chronosync instrument“. Joe könne die Welt retten, wenn er ihn, also Dr. Lambert, im Jahr 1972 finde und vor seinem Fehler bewahre.
Silent Age Labor
Unsere Reinigungsfachkraft ist dazu auch bereit, schade nur, dass er noch im Labor verhaftet wird. Im Polizeirevier stellt sich dann heraus, dass der kleine Knopf tatsächlich eine Reise in die Zukunft möglich macht. Die Polizisten ist er damit los, aber scheinbar auch jedes andere menschliche oder tierische Wesen. Die Natur hat sich in 40 Jahren einiges zurückerobert.
Fröhliches Weltretten!

Wie funktioniert’s?
Den Großteil des Bildschirmes nimmt natürlich das Bild ein. Dialogtexte werden im Bild angezeigt und mit einem Pfeil kann man sich durchklicken. Hierbei fand ich es etwas irritierend, dass der Pfeil wandert, also während eines Gespräches nicht immer an der exakt gleichen Stelle steht. Über dem Bild werden Joes trockene Kommentare angezeigt, die auch mal einen klitzekleinen Hinweis geben. Hier erscheint auch Text zu den Objekten, die ihr gerade benutzen wollt. Unter dem Bild sind eure Objekte abgebildet. Ein Tippen auf den Bildschirm genügt, um Joe im Raum zu bewegen. Um dann z.B. eine Schlüsselkarte mit dem Fahrtsuhl zu nutzen, tippt ihr einfach auf die Schlüsselkarte und dann auf den Fahrstuhl. Die guten alten „gehe zu“, „benutze“ etc. Begriffe sind hier deswegen überflüssig. Die meisten Rätsel sind nur lösbar, wenn man in der Zeit hin und her springt. So kann Joe im Jahr 1972 dafür sorgen, dass eine Pflanze 40 Jahre später nicht den Zutritt zu einem Raum versperren wird. Generell ist in der Zukunft alles kaputt, was aber auch wieder seine Vorteile hat.

Wie gefällt’s?
Das Spiel ist alles andere als hochkompliziert und die erste Episode recht schnell durchgespielt. Aufmerksam geworden bin ich auf das Spiel im Appstore durch seine Grafik. Mir gefällt die simple Grafik sehr gut und so kommt wirklich Siebziger Jahre Stimmung auf. Diskomusik ist hier aber nicht zu hören, die Geräuschkulisse ist der Geschichte entsprechend ziemlich düster, natürlich vor allem in der bedrückenden Zukunft. Alles zusammen ist sehr stimmig. Obwohl der Hintergrund ja ernst ist und es auch wenig spannend wird, kommt der Humor nicht zu kurz. Bei Joes Sprüchen wusste ich manchmal nicht, ob das jetzt noch als Selbstironie oder schon als Zynismus durchgeht. Und dann sind da noch der Aluhut und die Luke im Fahrstuhl, bei denen ich mich frage, ob sie noch mal in einer späteren Episode zum Einsatz kommen werden.
Das Spielvergnügen war zu kurz und ich warte jetzt auf Episode 2, die mittlerweile finanziert ist. Wenn ihr auch wissen wollt, wann es losgeht, lest den Silent Age Blog.

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Alle Artikel zum Buchstaben S sind bei Arrcade verlinkt.

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